- Richard Hennig
Höre in Dich rein

Wir haben verlernt auf uns zu hören! Das geht einfach so und der Normalmensch fragt sich: "Was will der Mann?" Aber sind wir mal ehrlich: wir gehen in Fitnessstudios und arbeiten Pläne ab, von denen uns ein Trainer gesagt hat, das wäre das angeblich "Richtige" für uns sei. Aber – und wir spüren das "Aber" – wer ist sich denn sicher, dass das auch stimmt? Doch nur Sie!
Wer hört schon in sich rein und "fühlt"? Wir haben so sehr darauf zu hören gelernt, was "richtig" und "gut" für uns ist, dass wir unsere innere Stimme überhören, die uns das aus uns selbst heraus sagt. Da existiert eine Stimme in uns, die uns sehr wohl sagt, was uns gut tut. Hören Sie mal rein und vernehmen Sie diese Stimme wieder. Schalten Sie die Musik und den Fernseher ab und das Handy auf laut- und vibrationslos und lassen Sie sich drauf ein! Da wartet eine interessante Erfahrung auf Sie!
Sie sind der einzige Maßstab! Das zu erkennen ist eine interessante Erfahrung. Niemand sonst spürt Sie so intensiv wie Sie sich selbst. Fühlen Sie in sich rein und vertrauen Sie zur Abwechslung mal sich selbst. Lassen Sie die Fachleute ausser Acht, die Ihnen immer erzählen, was gut für Ihr Alter, Ihre Lebensgewohnheiten und Ihre Konstitution ist.
Die Meisten von uns haben Eines verlernt: was tut Ihnen ganz individuell gut? In Kursen stelle ich oft fest: Viele von uns sind so gewohnt sich "gewohnt" zu bewegen, dass diese Gewohnheit für die Meisten von uns als "richtig" interpretiert wird. Dabei handelt es sich häufig um eine Gewohnheit. Ist denn jede Gewohnheit auch ein "passt schon"?
Wir können uns umorientieren! Hier sind sicherlich Yoga und Feldenkrais interessante Methoden, um gewohnte Bewegungsmuster (und damit auch Denkmuster) zu "überarbeiten"!
Denn unsere Gewohnheiten dominieren uns. Das hindert uns aber keineswegs daran, diese Gewohnheiten zu ändern. Auch wenn wir das ungern hören: das geht leider nur mittelfristig. Schließlich haben wir eine lange Zeit damit verbracht uns selbst an bestimmte Gewohnheiten, Statistiken und genormte "wissenschaftliche" Ergebnissen anzupassen. Was uns selbst gut tut und die Korrektur dahin dauert einfach. Auch wenn uns das missfällt.
Mein Appell: hör wieder auf Dich. Spüre Dich selbst und vertrau Deiner inneren Stimme. Wer weiss besser über Dich Bescheid als Du über Dich selbst?! Und wenn Du doch mal eine Stütze brauchst, dann sollte da eine Stimme und ein Trainer sein, der inspiriert anstatt immer gleiche Platitüden zum Besten zu geben, die Viele von uns schon oft gehört haben. Es geht schließlich um Sie und Ihr persönliches und individuelles Wohlbefinden und um nix anderes!
Und hier sind wir wieder beim Functional Training: auch hier ist es wesentlich, dass wir auf unsere innere Stimme hören und uns selbst wahrnehmen. Spüren Sie in sich hinein, spüren Sie Ihre Muskeln, Ihre Gelenke und Ihre Sehnen wie Sie Ihre Gedanken wahrnehmen. Es erscheint anfangs sicherlich ungewohnt. Aber blenden Sie langsam die "fremden" Stimmen aus und lernen Sie sich nach Ihrem Rhythmus zu bewegen. Nicht danach, was Sie meinen erreichen zu müssen, sondern achtsam darauf bedacht, was Ihr Körper wünscht. Hören Sie in sich und auf sich. Sie sind es sich zumindest schuldig.
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